Saftiges Schokoladen-Bananenbrot

Wenn ich Bananenbrot backe, ist das immer eine recht spontane Aktion.
Meist sehe ich ein paar Bananen in meinem Obstkorb, die schon deutlich überreif sind. Und am liebsten probiere ich dann jedes Mal ein anderes Rezept aus. Mein Lieblingsrezept ist mein Bananenbrot ohne Mehl, das sooo saftig und bananig schmeckt. Aber diesmal wollte ich was anderes ausprobieren. Und könnt ihr euch vorstellen, dass ich noch nie ein Schokolade-Bananenbrot gemacht habe? Es wurde höchste Zeit!
Das Ergebnis? Schokoladig, saftig und dabei nur mit gesunden Zutaten.

Ihr habt sicher schon bemerkt, so einen richtig klassischen Kuchen mit Zucker, Eiern und Butter gab es hier schon länger nicht mehr. Mag der eine vielleicht doof finden, aber: mein Blog, meine Party. Und auf meine Party kommt nur Kuchen, den ich auch selbst mag. Am liebsten mag ich Kuchen, die super schmecken und mir gleichzeitig gut tun.
Mittlerweile hab ich den Dreh auch ganz gut raus und weiß, wie ich ein klassisches Kuchenrezept etwas gesünder gestalten kann. Am Anfang waren da durchaus einige Katastrophen bei. Von Kuchen, der so trocken ist, dass er beim Reinbeißen staubt. Zu Kuchen, der auseinander fällt, eine gummiartige Konsistenz hat. Ach, war alles schon dabei. Deswegen teile ich heute mal ein paar Tips mit euch.

Warum wird mein gesunder Kuchen trocken?
Das wohl häufigste Problem beim gesunden Backen: die Kuchen werden trocken. Was habe ich Beschwerden von meinen Testessern bekommen! Ganz lecker aber ein bißchen trocken. Und seien wir mal ehrlich, es gibt kaum was schlimmeres für eine Bäckerin als zu hören, ihr Kuchen sei trocken.

Meine Kuchen waren oft etwas trocken, bis ich auf einem amerikanischen Blog die Lösung gefunden habe. Ich verwende häufig Kokosöl beim gesunden Backen. Das wird im abgekühlten Zustand natürlich wieder fest und der Kuchen damit trocken. Wenn man den Kuchen im Ofen oder der Mikrowelle wieder leicht erwärmt, wird er wieder saftig. Und was gibt es besseres als warmen Kuchen?

Wie kann ich Butter ersetzen?
Es gibt viele Möglichkeiten, Butter im Kuchen zu ersetzen.
Die offensichtlichste Möglichkeit ist dabei eben Kokosöl, wobei ich immer etwas weniger Koksöl als Butter verwende. Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten!
Ihr könnt Butter auch 1:1 durch pürierte Avocado ersetzen. Auch zerquetschte Banane, Apfelmus, Joghurt, Nussbutter oder eine Mischung aus allem kann Butter ersetzen.

Wie kann ich Zucker ersetzen?
Zuerst einmal muss ich dazu sagen, dass meine Kuchen, Muffins, Kekse und so weiter nicht besonders süß schmecken. Das kommt sehr oft gut an. Den meisten erwachsenen Menschen sind die angegebenen Zuckermengen in Kuchenrezepten meistens zu süß. Deswegen reduziere ich sie von vorn herein schon etwas.
Aber etwas Zucker braucht es natürlich schon. Oft für die Konsistenz, z.B. wenn Butter und Zucker cremig geschlagen werden sollen. Und natürlich für den Geschmack.
Weißen Industriezucker verwende ich gar nicht mehr. Ich ersetze ihn durch Kokosblütenzucker.
Wenn es nicht um die Konsistenz, sondern nur um eine leichte Süße geht, greife ich gerne zu Ahornsirup, ab und zu auch zu Honig. Aber auch Bananen und Apfelmus eignen sich zum Süßen, genau wie ein Püree aus eingeweichsten Trockenfrüchten wie Datteln, Pflaumen oder Aprikosen.

Welche Mehlsorten soll ich beim gesunden Backen verwenden?
Das wichtigste. Ohne Mehl kein Kuchen.
Hier bin ich aufgrund meiner Glutenintoleranz schon auf Alternativen angewiesen. Aber auch wer nicht auf Gluten verzichten muss hat eine große Auswahl an gesunden Mehlsorten, die voller Nährstoffe stecken und gut schmecken.
Am einfachsten lässt sich Weizenmehl durch Reismehl oder Buchweizenmehl ersetzen. Andere Mehlsorten wie Teffmehl, Quinoamehl, Kichererbsenmehl, Amaranthmehl (ihr seht, die Auswahl ist riesig), Sorghum oder Kokosmehl haben oft einen sehr starken Eigengeschmack und kleben nicht so gut. Deswegen mische ich sie gerne mit etwas neutraleren Mehlsorten.
Achtung: Diese Mehlsorten saugen mehr Flüssigkeit auf als Weizenmehl. Also entweder weniger Mehl oder mehr Flüssigkeit beim Backen verwenden.

Sehr gerne ersetze ich Mehl auch einfach durch gemahlene Nüsse. Dadurch wird der Kuchen allerdings deutlich schwerer und gehaltvoller.

Backe backe Kuchen….
Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gehl…
Das Kinderlied hat ausgedient.
Eier und Ahornsirup, Kokosöl und Salz, Mandelmilch und Buchweizenmehl, Chiasamen machen den Kuchen… Na gut, ja. Klingt doof. Schmeckt aber!

Probiert einfach mal dieses Schokoladen-Bananenbrot aus, dann wisst ihr was ich meine.

 

Schokoladen Bananebrot

Zutaten:

90 g Buchweizenmehl
90 g Haferflocken
40 g Kakao
1 TL Natron
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 Eier
3 Bananen
115 g griechischer Joghurt
60 ml Ahornsirup
1 TL Vanilleextrakt
Optional: 2 EL Kakaonibs, ½ TL Zimt, Walnüsse, 1 Banane, längs halbiert

Zubereitung:

  1. Den Ofen auf 180 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine kleine Kastenform (20 cm) fetten und mit Backpapier auslegen. Die Haferflocken in einem Mixer zu einem feinen Mehl mahlen. Mit dem Buchweizenmehl, dem Kakao, Natron, Backpulver und einer Prise Salz in einer Rührschüssel mischen.
  1. Die Bananen mit den Eiern, dem griechischen Joghurt, Ahornsirup und Vanilleextrakt in den Mixer geben und zu einer glatten Masse pürieren. Zum Mehl geben und zu einem Teig rühren. Wer mag, gibt noch Kakaonibs, Nüsse und etwas Zimt dazu und legt eine halbierte Banane auf den Teig. Den Teig in die Backform füllen und im vorgeheizten Ofen ca. 45 Minuten backen.