Das Eisbein mit Sauerkraut gehört zu den bekanntesten Gerichten der traditionellen deutschen Küche. Es ist deftig, sättigend und perfekt für kalte Wintertage. Mit seiner Kombination aus zartem, saftigem Fleisch und aromatischem Sauerkraut wird dieses Gericht oft bei Familienfeiern oder als herzhafte Hausmannskost serviert. In diesem Artikel findest du eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, hilfreiche Tipps und Tricks, um das perfekte Eisbein zuzubereiten, und interessante Hintergrundinformationen zu diesem traditionellen Gericht.
Was ist Eisbein?
Das Eisbein ist ein gepökeltes Schweinshaxe, das lange gekocht wird, um besonders zart und saftig zu werden. Es stammt aus dem nördlichen Teil Deutschlands, während im Süden die Schweinshaxe meist gebraten oder gegrillt wird. Typischerweise wird das Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelbeilagen serviert, was ihm seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht.
Zutaten für 4 Personen
Für das Eisbein:
- 1 gepökeltes Eisbein (ca. 1,5 kg)
- 1 Gemüsezwiebel
- 2 Möhren
- 1 Stück Sellerie
- 1 Stück Porree (Lauch)
- 1 Gewürzei oder Teesieb gefüllt mit:
- 5–6 Pimentkörnern
- 2 Lorbeerblättern
Für das Sauerkraut:
- 150 g magerer Speck, gewürfelt
- 150 g Zwiebeln, gewürfelt
- 500 g Sauerkraut
- ½ TL Kümmel
- 3 Kellen Eisbein-Fond (vom Kochsud)
- 2 EL Zucker
Optional:
- Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree als Beilage
- Senf zum Würzen
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Saftiges Eisbein mit Sauerkraut
Eisbein kochen
Das Eisbein ist der Star dieses Gerichts, daher ist die richtige Zubereitung entscheidend.
- Eisbein waschen:
Spüle das gepökelte Eisbein gründlich unter fließendem Wasser ab, um überschüssiges Salz zu entfernen. - Schnellkochtopf vorbereiten:
Lege das Eisbein in den Schnellkochtopf und füge so viel Wasser hinzu, dass das Fleisch vollständig bedeckt ist. - Gemüse und Gewürze hinzufügen:
Schneide die Zwiebel, Möhren, Sellerie und den Porree in grobe Stücke und gib sie zusammen mit dem Gewürzei (Pimentkörner und Lorbeerblätter) in den Topf. - Kochen:
Setze den Deckel auf und bringe das Wasser zum Kochen. Sobald Druck aufgebaut ist, reduziere die Hitze und lasse das Eisbein etwa 1,5 Stunden bei mittlerer Hitze garen.
Tipp: Falls kein Schnellkochtopf vorhanden ist, kannst du das Eisbein auch in einem normalen Topf kochen. In diesem Fall verlängert sich die Garzeit auf etwa 2,5 bis 3 Stunden.
Sauerkraut zubereiten
Das Sauerkraut ist die perfekte Begleitung zum Eisbein, da es mit seiner leichten Säure die Deftigkeit des Fleisches ausgleicht.
- Speck auslassen:
Erhitze einen großen Bräter oder eine tiefe Pfanne und lasse den Speck bei mittlerer Hitze aus, bis er leicht knusprig wird. - Zwiebeln anbraten:
Gib die gewürfelten Zwiebeln zum Speck und brate sie an, bis sie glasig sind. - Sauerkraut hinzufügen:
Füge das Sauerkraut hinzu und brate es kurz mit an. Durch das Anbraten erhält das Sauerkraut ein intensiveres Aroma. - Kümmel und Fond hinzufügen:
Würze das Sauerkraut mit Kümmel, um die Bekömmlichkeit zu erhöhen. Gieße dann 3 Kellen des Kochsuds vom Eisbein hinzu, um das Sauerkraut saftig und aromatisch zu machen. - Mit Zucker abschmecken:
Rühre 2 Esslöffel Zucker unter, um die Säure des Sauerkrauts abzumildern. - Köcheln lassen:
Lass das Sauerkraut bei mittlerer Hitze etwa 20–30 Minuten köcheln, bis es gut durchgezogen ist.
Anrichten
Sobald das Eisbein gar ist, kannst du es servieren.
- Eisbein entnehmen:
Nimm das Eisbein vorsichtig aus dem Kochsud und lasse es kurz abtropfen. Lege es auf einen großen Teller oder eine Servierplatte. - Sauerkraut anrichten:
Richte das warme Sauerkraut neben dem Eisbein an. - Beilagen hinzufügen:
Serviere das Gericht optional mit Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree. Ein Klecks Senf auf dem Teller rundet das Gericht ab.
Tipp: Wenn du das Eisbein mit einer knusprigen Kruste bevorzugst, kannst du es vor dem Servieren kurz im Backofen bei hoher Temperatur (ca. 220 °C) oder unter dem Grill überbacken.
Tipps für die perfekte Zubereitung
- Qualität der Zutaten:
Verwende ein hochwertiges gepökeltes Eisbein und frisches Sauerkraut. Die Qualität der Zutaten hat einen großen Einfluss auf den Geschmack des Gerichts. - Kochen im Schnellkochtopf:
Der Schnellkochtopf spart Zeit und macht das Fleisch besonders zart. Wenn du keinen hast, kannst du das Eisbein auch im normalen Topf zubereiten, musst jedoch die Kochzeit anpassen. - Aromatisches Sauerkraut:
Der Schlüssel zu einem guten Sauerkraut liegt im Fond. Verwende den Kochsud des Eisbeins, um dem Sauerkraut zusätzlichen Geschmack zu verleihen. - Zucker richtig dosieren:
Zucker im Sauerkraut hilft, die Säure zu balancieren. Beginne mit 1 Esslöffel und füge bei Bedarf mehr hinzu. - Gewürze anpassen:
Experimentiere mit Gewürzen wie Wacholderbeeren oder Muskat, um dem Gericht eine persönliche Note zu verleihen.
Hintergrund: Die Geschichte des Eisbeins
Eisbein hat eine lange Tradition in der deutschen Küche. Der Name „Eisbein“ stammt aus dem Mittelalter und bezieht sich nicht etwa auf Eis, sondern auf die Verwendung der Schweinshaxe für die Herstellung von Schlittschuhkufen (das Wort „Eisen“ ist verwandt). Heute wird das Eisbein vor allem in Nord- und Ostdeutschland serviert, während die süddeutsche Variante – die Schweinshaxe – meist knusprig gebraten wird.
Das Gericht ist vor allem wegen seines hohen Nährwerts beliebt, da es reich an Proteinen ist und durch das Sauerkraut wichtige Vitamine (wie Vitamin C) liefert.
Fazit: Ein herzhaftes Gericht für kalte Tage
Saftiges Eisbein mit Sauerkraut ist ein Klassiker, der nicht nur gut schmeckt, sondern auch an kalten Tagen wärmt. Mit der richtigen Zubereitung wird das Fleisch butterzart und das Sauerkraut aromatisch und fein abgestimmt. Dieses Gericht bringt ein Stück deutsche Tradition auf den Teller und sorgt garantiert für zufriedene Gesichter am Esstisch.
Probier es aus und lass dich von diesem köstlichen Rezept begeistern – Guten Appetit!