6 Möglichkeiten, Mundgeruch auch nach dem Aufwachen zu vermeiden

Mundgeruch (Halitosis) beim Aufwachen ist sehr häufig und wird hauptsächlich durch die nächtliche Mundtrockenheit verursacht, da die Speichelproduktion im Schlaf stark reduziert ist. Speichel wirkt normalerweise als natürlicher Reiniger, der Bakterien und deren geruchsbildende Abbauprodukte wegspült und neutralisiert.

Hier sind 6 effektive Möglichkeiten, um Mundgeruch am Morgen deutlich zu reduzieren:

1. Gründliche und lückenlose Mundhygiene am Abend

Der wichtigste Schritt, um Bakterien vor dem Schlafengehen zu entfernen:

  • Zähneputzen: Putzen Sie Ihre Zähne vor dem Schlafengehen gründlich für mindestens zwei Minuten mit fluoridhaltiger Zahnpasta.
  • Zahnzwischenräume reinigen: Benutzen Sie Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Essensreste, die zwischen den Zähnen stecken, sind eine Hauptnahrungsquelle für die geruchsbildenden Bakterien über Nacht.

2. Die Zunge reinigen

Die Zunge ist oft der Hauptsitz der geruchsbildenden Bakterien, die sich in ihrem rauen Belag ansiedeln.

  • Zungenschaber/-bürste: Reinigen Sie den Zungenrücken, insbesondere den hinteren Bereich, sanft mit einem speziellen Zungenschaber oder einer Zungenbürste. Achten Sie darauf, den Belag vollständig zu entfernen.

3. Speichelfluss stimulieren (und Mundtrockenheit vermeiden)

Da Speichelmangel die Hauptursache ist, sollte dieser Effekt vor und während des Schlafs minimiert werden.

  • Ausreichend trinken: Trinken Sie über den Tag verteilt und auch ein Glas Wasser direkt vor dem Schlafengehen.
  • Zuckerfreien Kaugummi kauen: Kurzes Kauen eines zuckerfreien Kaugummis direkt vor dem Zubettgehen regt den Speichelfluss an und spült letzte Reste weg.

4. Mundspülung gezielt anwenden

Eine antibakterielle Mundspülung kann die Anzahl der geruchsbildenden Bakterien im gesamten Mundraum reduzieren.

  • Verwendung vor dem Schlafengehen: Spülen Sie den Mundraum (inklusive Gurgeln) mit einem antibakteriellen Mundwasser oder einer Mundspüllösung, um Bakterien in schwer zugänglichen Bereichen zu bekämpfen.

5. Auf bestimmte Lebensmittel/Genussmittel verzichten

Bestimmte Lebensmittel und Substanzen fördern Mundgeruch oder Mundtrockenheit.

  • Vermeidung am Abend: Verzichten Sie in den Stunden vor dem Schlafengehen auf stark riechende Speisen (Knoblauch, Zwiebeln) sowie auf Alkohol und Kaffee, da diese den Mund zusätzlich austrocknen.
  • Rauchstopp: Rauchen trocknet den Mund aus und ist ein großer Faktor für schlechten Atem.

6. Nächtliche Mundatmung verhindern

Wer mit offenem Mund schläft (aufgrund von Schnarchen, verstopfter Nase oder Gewohnheit), trocknet den Mundraum noch stärker aus, was die Bakterienvermehrung begünstigt.

  • Abklärung: Wenn Sie häufig durch den Mund atmen oder schnarchen, klären Sie dies mit einem Arzt (HNO oder Zahnarzt) ab. Eine verstopfte Nase (z. B. durch Allergien oder Polypen) kann die Ursache sein und sollte behandelt werden.

Wichtiger Hinweis: Wenn der Mundgeruch trotz aller Maßnahmen anhaltend stark ist und sich auch tagsüber nicht bessert, sollten Sie einen Zahnarzt konsultieren. Die Ursache liegt in über 90 % der Fälle in der Mundhöhle (z. B. unbehandelte Karies, Zahnfleischentzündungen oder Parodontitis). Selten kann Mundgeruch auch durch Probleme im HNO-Bereich oder im Magen-Darm-Trakt verursacht werden.

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